Vulkan Nr.3
Endlich. Es ging mal wieder raus aus
dem doch recht langweiligen San Rafael del Sur.
Das Ziel: der Vulkan Cosigüina. Dieser
liegt ganz oben im Nordwesten Nicaraguas. Einst der höchste Vulkan
Zentralamerikas brach er im Jahre 1835 aus und verlor die Hälfte seiner
Größe. Diese Eruption gilt noch heute als einer der
gewaltsamsten Ausbrüche in Amerika seit der Kolonialisierung.
Er ließ drei Länder in Dunkelheit und
seine Asche reichte bis nach Kolumbien und Mexiko.
Heute beträgt der Vulkan eine Höhe
von 872 Meter und in seinem Krater bildete sich eine Lagune
Nach einer langen und heißen
achtstündigen Fahrt erreichten wir das kleine Örtchen Potosi.
Schnell fanden wir eine Unterkunft und wollten sofort ans Meer, um
uns zu erfrischen. Der Strand sah zwar nicht sehr einladend aus, da
überall Müll rumlag (es ist wirklich traurig, wie hier mit Müll
umgegangen wird), aber wir sprangen trotzdem ins Wasser.
Dann plötzlich schrie Lena auf: „Aua,
mich hat irgendwas gestochen“. Ihr ganzer Körper pikte und ihr
Bauch schmerzte. Ein Mann klärte uns auf, dass das Wasser hier nicht
sehr gut sei und Lena von einer Qualle gestochen wurde. Keine
lebensbedrohliche, jedoch werden die Schmerzen ein paar Stunden
anhalten. Spucke und Creme sollen helfen. Glück im Unglück.Hier
gehen wir auf jeden Fall nicht mehr baden.
Der Wanderweg war wunderschön. Die
Natur einzigartig. Vier Stunden dauerte der Aufstieg bis zum
Krater. Als wir oben ankamen, wurden wir mit einer tollen Aussicht
belohnt. Bis nach Honduras konnten wir blicken. Wir standen am Rande
des Kraters, machten Rast und aßen unser Proviant, um neue Energie
zu sammeln. Dabei blickten wir in den tiefen Krater auf die Lagune.

Nach zwei Stunden erreichten wir wieder
unseren Ausgangspunkt. Die Füße dreckig und schmerzend, die Kleider
verschwitzt. Aber es hat sich gelohnt. Den Rest des Tages ruhten wir
uns aus und quatschten noch eine Weile über dieses und jenes. Am
nächsten Tag ging es bereits wieder nach Hause. Die lange Reise
hatte sich ausgezahlt. Vulkan Nr. 3 auf meiner Liste ist geschafft
und es bleiben schöne Erinnerungen und Bilder im Kopf.
Es tat gut, endlich mal wieder ein
Highlight erlebt zu haben, nachdem die letzten Wochen eher trüb
ausgesehen hatten.
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