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Es werden Posts vom Mai, 2018 angezeigt.

Aller Abschied ist schwer

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Ich werde dich vermissen, Nicaragua. Es war so plötzlich. Surreal. Ein Alptraum. Aber es war die Realität. Ich weiß ehrlich gesagt nicht, wie ich es in Worte fassen soll. Wie auch? Wie soll ich bloß die richtigen Worte finden, um meine Gefühle zu beschreiben? Wie fühlt es sich an, wenn sich ganz plötzlich alles ändert und du die Menschen, mit denen du so viel Zeit verbracht hast, die dir ein zweites Zuhause geschenkt haben, die dir das Gefühl gegeben haben, Teil der Familie zu sein, verlassen musst. Menschen, die du jeden Tag gesehen hast, die immer für dich da waren und nun zu den besten Freunden zählen. Wie fühlt es sich an diese Menschen plötzlich verlassen zu müssen? Es war der 17.05. Die letzten Tage hatte ich bereits keine Schule mehr, da wir Freiwilligen aus Sicherheitsgründen zu Hause bleiben mussten. Für die, die es noch nicht wissen: die derzeitige politische Situation in Nicaragua ist angespannt. Es kommt zu gewaltsamen Protesten im ganzen Land. Ich möchte hier n

Vulkan Nr.3

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Endlich. Es ging mal wieder raus aus dem doch recht langweiligen San Rafael del Sur. Das Ziel: der Vulkan Cosigüina. Dieser liegt ganz oben im Nordwesten Nicaraguas. Einst der höchste Vulkan Zentralamerikas brach er im Jahre 1835 aus und verlor die Hälfte seiner Größe. Diese Eruption gilt noch heute als einer der gewaltsamsten Ausbrüche in Amerika seit der Kolonialisierung. Er ließ drei Länder in Dunkelheit und seine Asche reichte bis nach Kolumbien und Mexiko. Heute beträgt der Vulkan eine Höhe von 872 Meter und in seinem Krater bildete sich eine Lagune Nach einer langen und heißen achtstündigen Fahrt erreichten wir das kleine Örtchen Potosi. Schnell fanden wir eine Unterkunft und wollten sofort ans Meer, um uns zu erfrischen. Der Strand sah zwar nicht sehr einladend aus, da überall Müll rumlag (es ist wirklich traurig, wie hier mit Müll umgegangen wird), aber wir sprangen trotzdem ins Wasser. Dann plötzlich schrie Lena auf: „Aua, mich hat irgendwas gestochen“. Ihr gan

Was im April geschah

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Anfang des Monats hieß es erstmal Abschied nehmen. Abschied von meinen Eltern, die mich für längere Zeit besucht hatten. Und Wiedersehen. Wiedersehen mit den anderen Freiwilligen, die ebenfalls während ihrer Ferienzeit auf Reisen gingen. In der ersten Aprilwoche stand außerdem eine Geburtstagsfeier einer Freiwilligen auf dem Plan. Das Schöne war, dass ihre Eltern zu Besuch waren und so konnten wir in großer Runde ihren Geburtstag nachfeiern mit leckerem Schokofondue und natürlich einer großen Pinata, die bei keiner Feier in Nicaragua fehlen darf. Zudem fand noch eine Fußballliga statt, bei der unsere, sowie eine weitere Schule unseres Wohnortes San Rafael teilnahmen. Der Sieger der Liga bekommt die Möglichkeit in der Hauptstadt gegen weitere Schulen Nicaraguas zu spielen. Nach reichlichen Spielen gelangte mein Team bis ins Finale. Doch trotz großer Motivation, einem super engagiertem Team, das mir sehr ans Herz gewachsen war, und guten Spielzügen verloren wir leider