Posts

Es werden Posts vom September, 2017 angezeigt.

Aller Anfang ist schwer

Seitdem ich hier in Nicaragua bin, hatte ich bereits ein paar Arbeitstage. Nicht viele, aufgrund der vielen Feiertage, dennoch genug, um schon mal einen Einblick zu gewinnen, was mich das nächste folgende Jahr erwartet. Ich muss gestehen, ich hatte kaum Erwartungen. Ich wusste nicht, was auf mich zukommen würde. Inwiefern ich hier Sport unterrichten werde und welche Gestaltungsmöglichkeiten und Freiheiten mir zustehen. Nun weiß ich es. Wenig Möglichkeiten und doch viel Freiheit. Inwiefern ich den Unterricht hier gestalte ist mir überlassen. So stehe ich ganz alleine vor den mal 4, mal 30 Schülern und versuche irgendwie 45 Minuten Sport zu unterrichten. Doch wie soll das gehen, wenn der Sportplatz ein einziges unebenes Feld ist, die Kinder zum Teil keine Lust haben oder während des Unterrichtes essen, die Jungs nur Fußball spielen wollen und die einzigen Sportmaterialien, die mir zur Verfügung stehen, meine eigenen sind. Es ist nicht leicht. Die Umstände mit der Sprache

Mein erster Schultag

Bild
Es war so weit. Mein erster Schultag als Lehrerin in Nicaragua. Mit dem Taxi fuhr ich am frühen Morgen nach El Salto zu meiner Einsatzstelle. Ich war ziemlich aufgeregt, da ich nicht wusste, was mich erwarten würde. Meine erste Unterrichtsstunde hatte ich mit der ersten Schulklasse. Die Lehrerin stellte mir kurz die 8 Schüler vor, die zum Unterricht erschienen. Während der derzeitigen Feiertage ist es nicht unüblich, dass die Schüler nicht regelmäßig zum Unterricht kommen. So kam es vor, dass der Unterricht auch mal mit gerade 3 Kindern statt fand . Mit den acht Schülern ging es also auf den Schulhof/Sportplatz.  Der Sportplatz Nun hieß es Improvisation, denn Sportmaterialien gibt es nicht. Die Lehrerin stand lediglich am Rande und ließ mich machen. Mit meinen paar Spanischkenntnissen versuchte ich also die 45 Minuten zu füllen. Ich fing mit einer kleinen Aufwärmrunde an. Danach folgte das Spiel ,,Feuer ,Wasser, Blitz“. Dann wollten die Kinder noch Fangen spielen. Und s

Granada

Bild
Unser erster Trip ging ins schöne Granada. Das aufgrund der Feiertage verlängerte Wochenende nutzten wir sechs Freiwilligen, um einen Trip in die nahegelegene Stadt Granada zu unternehmen. Nach einer etwa 3-stündigen Busfahrt kamen wir an und suchten zunächst unser Hostel auf, von dem wir positiv überrascht waren. Endlich mal wieder eine richtige Dusche und ein Waschbecken, manch einer von uns vermisst diese Dinge seit den letzten zwei Wochen. Wir nutzten die Möglichkeit der vorhandenen Küche und kochten uns unser Abendessen selbst. Kompliziert war allerdings, dass jeder irgendwas anderes kochen wollte, sodass am Ende kein freier Topf mehr übrig blieb. Am nächsten Tag teilte sich unsere Truppe. Vier von uns, darunter auch ich, unternahmen eine Tour zu den schönen Granada Isletas. Dies sind ca. 360 kleine Inseln, welche im großen Nicaragua See (Lago Cocibolca) liegen. Mit dem Boot fuhren wir an den vielen Inseln vorbei, sahen Affen, die lediglich auf einer einzigen Insel leben, u

Los geht die Reis(e)

Bild
Die ersten Tage in meiner neuen Heimat Um 4:15 klingelte mein Wecker. Sofort war ich hellwach, denn nun war der Tag gekommen. Am 31.08 ging die Reise los. Nachdem ich schweren Herzens von meiner Familie Abschied genommen hatte, ging ich durch die Türen zum Flughafen. Die darauffolgenden 28 Stunden waren voller Anstrengung. Von Düsseldorf aus ging es nach Amsterdam, Panama und schließlich nach Managua, die Hauptstadt Nicaragua's. Lediglich die Aufregung hielt mich noch gerade so wach, denn Schlaf hatte ich kaum. Auch die zwei Stunden Schlaf auf dem Boden des Flughafens Panama's waren nicht die erholsamsten. Um Mitternacht kamen wir schließlich an und wurden nach und nach bei unseren Gastfamilien abgesetzt. Eine sehr schöne Hilfe für mich war die Anwesenheit meines Vorgängers Christoph, der seinen Aufenthalt in Nicaragua verlängert hatte. So half er mir noch bei den ersten Sprachproblemen und zeigte uns 6 Freiwilligen unsere neue Heimat San Rafael del Sur. Mein erster